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Einladung zu einem ANAVAN-Einführungswochenende 9.-11. März 2012 in der attacVilla in Könnern

4. Februar 2012
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Ich glaub‘, ich hab‘ die Krise…

Nach den vorherigen Meldungen fragt man sich, was wohl heute die Krise sein wird … Bankenkrise, Schuldenkrise, Finanzkrise, Eurokrise.

Nicht die Krise, sondern das System (Wie immer!) ist das Problem. Das ist also auch keine Neuigkeit, aber klagen hilft ja bekanntlich nicht. Statt nur zu analysieren und zu kritisieren wollen wir neue Wege aus dem alten System finden.

Unsere Devise: Raus aus der Krise, rein ins gute Leben.

Deshalb treffen wir uns am 9.-11. März 2012 in Könnern (Sachsen-Anhalt), um gemeinsam Alternativen in diesem System und zu diesem System zu entwickeln. Wir stellen euch unsere Ideen vor und freuen uns eure Visionen kennen zu lernen. Gemeinsam soll dann an der (Weiter-) Entwicklung von Plänen, Umsetzungen und Aktionen getüftelt werden.

ANAVAN – Bewegung für eine solidarische Gesellschaftsgestaltung

ANAVAN ist die Idee, mit den vielen verschiedenen Menschen, Projekte, Gruppen – welche sich haupt- oder ehrenamtlich, zu vielen oder allein, täglich, an den Wochenenden, praktisch und in Gedanken um Alternativen zum bestehenden System bemühen, aufbauen, leben oder suchen – eine Möglichkeit der gemeinsamen ökonomischen Kooperation zu entwickeln. Das heißt neben den vielen verschiedenen Alltagen gemeinsame Handlungsebenen begründen, um uns und unsere Mitwelt so zu gestalten, wie wir es wollen. Dazu zählen etwa die gegenseitige Unterstützung bei der Finanzierung von Einzelprojekten, eine solidarische Absicherung finanziell wie materiell, gegenseitige wirtschaftliche Hilfe, sei es zur Sicherung der Reproduktion, dem Austausch von Ressourcen – kurzum die Bildung eines doppelten Boden, welcher uns auffängt, wenn das bestehende System dies nicht tut.

Ablauf

Nach dem freitäglichen Ankommen, Abendessen und Kennenlernen werden wir einen kurzen Überblick über ANAVAN’sche Ideen und Aktivitäten geben. Dazu zählen etwa das Konzeptuieren einer solidarischen Brauereigenossenschaft, Nachdenken über alternative Rentenmodelle, Formen der Beitragsökonomie/Grundeinkommen, die im Herbst 2011 gegründete Bahngenossenschaft und Labelling/Vertrieb von Produkten aus solidarischer Ökonomie.

Am Samstag Vormittag wollen wir anhand der Vorstellungen, Ideen und Erwartungen der TeilnehmerInnen eine oder mehrere Bereiche ausmachen, welche wir am Samstag Nachmittag bearbeiten und weiter entwickeln – ob das bereits in ANAVAN diskutierte Themen sind oder andere mitgebrachte Ideen, hängt von den TeilnehmerInnen ab.

Am Sonntag Vormittag schauen wir in die Zukunft: Was sind die nächsten Schritte des am Wochenende Entstandenen?

Nach dem Mittagessen geht’s dann wieder nach Hause.

Anmeldung und Organisatorisches

Anmelden könnt ihr euch mit einer Mail an anavan@gmx.net oder an richard@bahngeno.de, oder mit einem Griff zum Telefonhörer: 034691 259193 oder 03834 892860.

Am besten mitzubringen sind viele Ideen und Fragen sowie ein Schlafsack.

Die Kosten schlagen mit 20€/Person für die Übernachtung für das Wochenende und einer Beteiligung an der gemeinsamen solidarischen Finanzierung der Lebensmittel zu Buche. Evtl. gibt’s einen Zuschuss. Wenn es bei Interessierten gar zu knapp ist, kann über eine Umverteilung gesprochen werden, am Geld soll es nämlich nicht scheitern. Wir freuen uns auf euch!

 

Gern auch zum weitersagen!

 

 

 

Kontakt

1. April 2011
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SoLe e.V.

Karl-Fehr-Str. 6

Herleshausen 37293

Telefon: 05654251021

info@solidarische-lebensgestaltung.de

soziale Grundsicherung

26. Oktober 2010
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Dieser Konzeptansatz beinhaltet erste Schritte hin zu einem gesamtheitlichen solidarisch wirtschaftenden System. Es bezieht daher (noch) das derzeit bestehende Wirtschaftssystem ein. Grundvoraussetzung ist die Verankerung in der Wirtschaft mit Unternehmen (einzel, kollektiv, genossenschaftlich), welche einen Überschuss erwirtschaften, aus welchem Rücklagen gebildet werden.

Grundlage ist einerseits der Gedanke, dass diese (Renten)Rücklagen in (neue) solidarisch wirtschaftende Projekte, welche ebenso einen Überschuss produzieren, investiert werden und andererseits es eine individuelle persönliche Beteiligung an einem gemeinsamen Netzwerk gibt. In diesem Gedanken ist also enthalten, dass Menschen produktiv an Prozessen beteiligt sind und dabei mehr produzieren, als sie zum Überleben benötigen.

In einem Netzwerk sozialer Grundsicherung wird dieser Überschuss getauscht, statt ihn zu verkaufen, um mit dem erhaltenen Geld etwas anderes zu erwerben. Ein Teil der Bedürfnisse kann somit befriedigt werden.

Des Weiteren können neue Projekte von bestehenden Projekten initiiert werden, um jene Bedürfnisse zu befriedigen, welche noch nicht über das Netzwerk abgedeckt sind.

So kann etwa ein Projekt A ein Projekt B finanziell und/oder materiell dabei unterstützen, ein Projekt C neu zu initiieren. Dieses Projekt C würde dann Projekt A mit seinen Produkten beliefern, um die erhaltene Unterstützung zurück zu zahlen.

Es wird als deutlich, dass dieses Konzept produktionsbezogen und materiell ausgerichtet ist, denn wir sind abhängig von Produktionsmitteln, um überleben zu können. Der Hintergedanke besteht darin, diese sich selber zu schaffen, wie wir sie haben wollen, statt sie revolutionär anzueignen.

Ebenso können Gelder aus Spenden und Förderungen in diese wirtschaftliche Projekte investiert werden und damit produktiv sein, allerdings nicht als Rendite sondern als Produkte, welche innerhalb eines solidarisch-ökonomischen Rahmens getauscht werden bzw. darüber hinaus verkauft werden können. Solidarisch heißt somit, dass nicht nur für sich selbst produziert wird, sondern auch für andere.

Rentenfond zur Altersvorsorge:

Geld, welches eingezahlt wird, finanziert Projekte nach oben benannten Prinzip. Zudem fließt Zeit und Arbeitskraft, welche von Menschen in die Projekte investiert werden in Form von produzierten Gütern in den Rentenfond. Davon können zum Teil Menschen im Rentenalter finanziert und versorgt werden. Demnach funktioniert es ähnlich wie der Staat, mit dem Unterschied, dass alle gleich behandelt werden.

Ein Teil des Geldes wird in Immobilien angelegt (Beispiel Stiftung Abendrot) . Darin ist zum einen eine faire Miete zu zahlen und zum anderen können fair wirtschaftende Betriebe als Mieter bevorzugt werden. Aus der Miete wird die Rente der Einzahler bezahlt. Neben der Miete der darin wirtschaftenden Betrieben fließt auch der Überschuss dieser solidar-ökonomischen, mit Gelder aus dem Rentenfond initiierten Betriebe wieder in den Rentenfond und finanziert die Rente gegen.

Haben Menschen kein Geld als Einzahlungsmittel, können sie Guthaben mit Arbeitsleistung aufbauen.

Die Einnahmen des Rentenfond (Mieten etc) versorgt eine Anzahl von Personen, die bedürftig sind und behält einen Teil der Einnahmen als Puffer, falls Einnahmen ausfallen und Personen trotzdem noch versorgt werden können. Wird der Puffer zu groß, können weitere Personen damit versorgt werden.

Grundsatzannahme: es gibt Leute, die Lust haben, wirtschaftlich tätig zu sein und damit auch Gewinn erzielen, den sie mit anderen teilen wollen. Sie wollen also einen Mehrwert schaffen, um für andere produktiv tätig zu sein. In der heutigen Gesellschaft wäre das unnormal, da der Mainstream davon ausgeht, nur für sich selbst zu wirtschaften und Profit zu machen.

Des weiteren sind ökologische und soziale Kriterien, innerhalb deren gewirtschaftet wird, zu finden Es soll nicht darum gehen, in erster Linie einen möglichst hohen Gewinn erzielen zu wollen, ohne externe und andere Effekte zu berücksichtigen.

Ein weiterer Teil des Überschuss kann zudem für politische, kulturelle, gesellschaftliche Projekte verwendet werden, um diese Arbeit abzusichern, da sie einen wichtigen Beitrag darstellt.

Praktisch und pragmatisch gehört zu den nächsten ersten Schritten auch, Menschen zu finden, die unternehmerisches Interesse haben, besagte Betriebe anzufangen und aufzubauen. Langfristig kann es so auf diese Weise möglich sein, immer weiter in der Wertschöpfungskette zurückzugehen und solidarisch wirtschaftende Formen auch im Transport und Vertrieb, in der Bereitstellung von Wasser, Energie, Rohstoffen einzuführen.

Zusammenfassung des Sommertreffens vom 31.7. bis 6.8. 2010 in Herleshausen und der KoWa

3. September 2010
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  1. Erwartungen und Wünsche der TN
  2. Vision
  3. Profil und was ist das Besondere an anavan?
  4. Struktur
  5. Diskussion Gemeingüter
  6. Weiteres Vorgehen (Strategie)
  7. Lokales Netzwerk WerraNetz
  8. Zusammenfassende Matrix
  9. Weitere Termine

1. Erwartungen und Wünsche der TN

Punkte und Fragestellungen, die von den TN genannt wurden, um in der Woche behandelt zu werden:

Inhaltlich:

  • Internationale Umsetzungsmöglichkeiten und Implikationen für Inhalt (von anavan)
  • Gemeingut und Almende in der Praxis
  • praktische Umsetzung anavan sowie Thematik der unterschiedlichen Breite von Mitwirkungen
  • lokale Tauschbörse
  • Gesamtvision für anavan (gesellschaftlich)
  • Finanzierung und Fundraising (Spenden, Genossenschaft, Stiftung)
  • Generationenfrage
  • Messbarkeiten und Messlatten für Tätigkeiten (soz., ökol., ökon.)
  • Suffizienz- Umsetzung/Decroissance
  • sozialer Footprint (vs. Rein ökologischer Fußabdruck) – Label/Vertriebs-eG

Strukturell:

  • Öffentlichkeitsarbeit: Ideen unter Leute bringen: Bewusstsein (wieder er-)schaffen, Selbstbestimmung
  • Strategie und Plan für weiteres vorgehen
  • Stiftung für Gemeingüter
  • Mitwirkungsformen und -breiten innerhalb der Bewegung
  • Genossenschaft als Demokratisierung im Wirtschaftlichen
  • Diskussionsforen, Seminar zu großen Fragestellungen: soziale Grundsicherung, etc
  • Supervision
  • Transparenz und Kommunikation
  • Prioritäten

2. Vision
anavan versteht sich als „Bewegung von Bewegungen“, als überregionale/internationale Sammlungsbewegung zur Ablösung des Kapitalismus. Dies klingt zuerst einmal recht hoch gesteckt mit einem derzeit noch recht kleinen Aktiven-Kreis. Dahinter steht der Wunsch, die vielen verschiedenen bestehenden Projekte (punktuell) zusammen zu bringen, um gemeinsam größere ökonomische und gesellschaftliche Projekte zu entwickeln sowie umzusetzen und voneinander zu lernen.
Ziel ist die Entwicklung hin zu einer tatsächlich sozialen und ökologischen nachhaltigen Gesellschaft und zu einer interkulturellen Gerechtigkeit, auf gesellschaftlicher Ebene, im eigenen Leben und in der Gemeinschaft. Diese Ziele finden sich vermutlich auch in vielen der angesprochenen Projekte. Als Begriffe sind sie zu konkret zu füllen.

3. Profil und was ist das Besondere an anavan?

In einem inhaltlichen Profil finden sich weitere Schlagwörter als Zielvorstellungen und als gemeinsame Wertebasis:

  • kapitalismuskritisch
  • antipatriachalisch
  • Umgang auf gleicher Augenhöhe
  • Abgrenzung zu nationaler Solidarität
  • selbstbestimmt von unten
  • werte- statt profitorientiert

 

  • Vielfalt solidarischer Ökonomien stärken
  • politisch agieren
  • soziokulturell experimentieren
  • soziale Grundsicherung schaffen
  • gesund schrumpfen
  • nutzen statt besitzen
  • weitere Vernetzung von verschiedenen gemeinsamen (Teil-)Ökonomien

Zudem, und darin liegt unserer Meinung nach das Besondere, wird anavan immer wieder neu erfunden. Das heißt, bei jeder Aktion und jedem Projekt entscheiden die jeweiligen Beteiligten selbst über ihre Strukturen. Anavan unterliegt damit dem Veränderungsprinzip: Es wird definiert von den Beteiligten und befindet sich in einem ständigen Diskussionsprozess. Ebenso kann sich jede und jeder als Individuum, Einzelprojekt und Netzwerk mit anavan identifizieren, neben der alltäglichen Identifizierung mit eigenen Projekten. JedeR entscheidet selbst über Art und Intensität einer Beteiligung. Anavan ist (diffusions-) offen. Abgegrenzt zu einer Beliebigkeit wird es durch oben genanntes Grundverständnis.

4. Struktur

Aufgrund der Offenheit besteht eine organische Organisationsform, abhängig von der Lokalität, Regionalität oder Überregionalität des Wirkungsfelds. Daraus ergeben sich verschiedene Kommunikation- und Entscheidungsformen,welche nicht im Voraus festgelegt werden sollen, jedoch auf der Grundlage von Vertrauen und Transparenz aufbauen.

 

5. Diskussion Gemeingüter

Die Gemeingüterdebatte ist momentan in vollem Gange. Auch die Praxis zeigt viele Beispiele des „Nutzen statt besitzen“. Neben der freiwilligen Beteiligung ist gesellschaftlich gesehen ein Wertewandel notwendig, sowie eine öffentliche Debatte über das (Privat)Eigentum. In der Diskussion während des Sommertreffen gab es verschiedene Ansatzpunkte:

– Teilen von Wissen und immateriellen Gütern innerhalb anavan, z.B. über anavan-Wiki

    – Nutzungsgemeinschaften innerhalb anavan, die (materielle) Güter anderen anavan-Beteiligten zur Verfügung stellen, z.B. Ressourcen-Pool

    – Nutzungsgemeinschaft anavan, z.B. Stiftung „Solidargüter“

    Hierzu sind Regelwerke für die Nutzung innerhalb anavan aufzustellen. Bezüglich der Idee einer Stiftung ist zu klären:

    – ist es sinnvoll, eine neue Stiftung zu gründen, oder die Idee in bestehende Stiftungen zu integrieren?

      – Stiftungsziel ist es, Immobilien, Boden, Produktionsmittel, Infrastruktur etc. dem Kapitalmarkt und Privateigentum zu entziehen und Personen/Gruppen/Projekten zur Nutzung zur Verfügung zu stellen. Woher kommen Mittel dafür, bzw. wer überlässt der Stiftung Objekte?

      – welche Kriterien für die Nutzung sind notwendig

       

      6. Weiteres Vorgehen (Strategie)

      Es ergeben sich vier Dimensionen: Informieren, Entwickeln, Agieren, Finanzierung, wobei alle prioritär sind und daher auf allen Bühnen gleichzeitig getanzt wird, so wie es eben geht. Unterstützung ist natürlich herzlich willkommen.

      Informieren:In Bezug auf die Ziele von anavan durch Infoveranstaltungen und Infotour im Frühjahr 2011, auf Foren, Kongressen u.ä. Anavan vorstellen, durch verschiedene Medien (Internet, Printmedien etc) um Zahl der anavan-Aktiven zu vergrößern. Allgemein zur Unterstützung vom Aufbau einer Gegenöffentlichkeit informieren, z.B. durch den Vertrieb und Verkauf von Produkten, Entwicklung eines Label, etc.
      Entwickeln:Inhaltlich an konkreten Themen arbeiten. Neben der bereits genannten Stiftungsidee geht es derzeit um die Schaffung eines Label für Produkte aus solidarischer Ökonomie, Eine AG zu der Thematik soziale Grundsicherung trifft sich im November. Außerdem besteht Interesse, an dem Komplex Geld-Geldsystem-abschaffen-eigenes Finanzsyndikat-aufbauen-andere Tauschformen inhaltlich weiter zu arbeiten.
      Agieren: Gründung einer Genossenschaft für den Vertrieb, Tausch und Verkauf von Produkten aus solidarischer Ökonomie. Eine weitere Idee wirtschaftlicher Projekte ist die Gründung einer Brauereigenossenschaft. Dazu gibt es ein Treffen im Oktober. Neben den genannten wirtschaftlichen Projekten geht es ganz pragmatisch um die vielen verschiedenen Möglichkeiten des Machen und Mitmachen, d.h. Vernetzung von Einzelprojekten zur gegenseitigen Unterstützung (siehe Ressourcen-Pool). Es sollen regelmäßige Sommer- & Wintertreffen und andere Veranstaltungen zum Austausch und zur Diskussion stattfinden.

      Es gibt viele Möglichkeiten mitzumachen: Infrastruktur, Wissen, Ressourcen zur Verfügung zu stellen, sich an den inhaltlichen Diskussionen beteiligen bzw. an deren Umsetzungen mitarbeiten.

       

      7. Lokales Netzwerk WerraNetz

      Im Umkreis Eisenach/Herleshausen finden sich momentan Menschen zusammen, die unverbindlich auf der Ebene einer Tauschbörse Fähigkeiten, Ressourcen, Ideen und Zeit anderen zur Verfügung stellen bzw. benötigen. Dieser Tausch beruht auf Sich-gegenseitig-kennen und die Tauschenden machen selbst die Bedingungen aus, ohne das es eine für alle verbindliche Werteinstanz gibt (Punkte,Taler, Stunden etc). Es finden regelmäßige offene Treffen statt.

      8. Zusammenfassende Matrix

      Vision/Ziel Strategie Ansätze zur Umsetzung
      Soziale und ökologische Nachhaltigkeit und Interkulturelle Gerechtigkeit – Politisch agieren– Priorität auf Werten statt auf Profit

      – Gesund Schrumpfen

      – Kapitalismuskritik

      – Nord-Süd-Gefälle auflösen

      – Label für Produkte aus solidarischer Ökonomie und Vertrieb dieser

      – gemeinsame Nutzung von Ressourcen

      – Wiederverwendung von Ressourcen (Bsp. Herleshausen: Recycling von Baustoffen)

      – Nutzung und Verbreitung von Low-Tech-Mechanismen (erneuerbare Energie etc.)

      Nutzen statt Besitzen -Gesellschaftlicher Wertewandel

      – Umverteilung von oben nach unten (statt von unten nach unten)

      – ökonomische Gleichberechtigung

      – Diskussion und Bewusstsein schaffen über Institution Geld und Alternativen

      – Stiftungen für Solidargüter und Almenden

      – Förderer: (Teil von Privat-) Eigentum für kollektive Nutzung bereitstellen

      – Weiterentwicklung der kommunitären/ gemeinsamen Ökonomie mit starker Innen/Außen-Abgrenzung hin zu gemeinsamen Teilökonomie mit Beteiligungs-selbstbestimmung

      – Genossenschaften als Schritte auf Weg zu Gemeingüter

      Vielfalt solidarischer Ökonomien – Stärken und Vernetzen vonsolidarischen Ökonomien, um größere

      Teilökonomische Projekte umzusetzen

      – ökonomische Selbstbestimmungermöglichen, z.B. durch Genossenschaften
      Generationen-gerechtigkeit – Möglichkeiten des Lehren
      und Lernen innerhalb von Netzwerken– Weitergabe von Projekten an nächste Generation bei verbleibender Nutzungsmöglichkeit
      – „sozio-kulturelle Laboratorien“/ Freiräumezur Verfügung stellen sowie Bereitstellen von Erfahrung, Wissen etc. für Jugend

      – Soziale Netzwerke über Einzelprojekt hinaus aufbauen und stärken, um auch im Rentenalter Zugang zu Ressourcen, Infrastruktur usw. zu haben = Verbund für soziale Grundsicherung (Ausbildung, im Alter, Gesundheit, Grundbedürfnisse usw.)

      Menschen-würdiges Leben

      durch soziale Grundab-sicherung

      – Wertschätzung im Alter(Nützlich sein und Nutzung von vorhandenen Ressourcen)

      – Verfügung über Reproduktionsbedingungen und sozialen Netzen

      – Netzwerk und Pool (Ressourcen,Infrastruktur)

      – Umverteilung und Tausch nach Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie lokal, regional, überregional bezogen

      – Bsp: Rentenfond (als Teil der sozialen Grundsicherung) und Tauschnetzwerke

      Solidarisches Miteinander – als Teil einer Bewegung– ideelle statt formale Mitgliedschaft

      – Diversität des Mitmachens und Unterstützens

      – Identität und Motivation schaffen

      – Kunst und Kultur als immanenter Teil menschlicher Grundbedürfnisse und als Medium zum „Weitersagen“

      Spaß haben Spaß haben Spaß haben (last but NOT least)

      9. Termine

      1.-3. Oktober 2010

      AG-Treffen Genossenschaften in Könnern. Hierbei geht es um die oben genannten Genossenschaftsideen, welche wir aufgreifen, vertiefen und umsetzen wollen.

      26.-28. November 2010

      AG-Treffen soziale Grundsicherung in Herleshausen oder in der Kommune Waltershausen. Als Einstieg in die Thematik wird es im Vorfeld eine Zusammenfassung bestehender Aktivitäten sowie kurze Einleitungen vorhandener theoretischer Ansätze geben.

      24.-27.Februar 2011

      Wintertreffen: solidarischer Fasching im(grünen) Herz Deutschlands. Gemeinsam Leben und Denken.

      1.-7. August 2011

      Sommertreffen

       

       

      AG-Treffen „soziale Absicherung“ 26.-28.11.2010

      28. August 2010
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      Am letzten Novemberwochenende werden wir uns weiter mit Konzepten  sozialer Absicherungen – im Alter, im Bedarfsfall, in der Ausbildung – beschäftigen und verschiedene Ideen vertiefen, sowie Praxisbezüge heraus arbeiten.

      Hierzu wird im Vorfeld eine kurze Zusammenfassung bestehender Formen und Praktiken erstellt und verschiedene theoretische Konzepte vorgestellt, um eine gemeinsame Diskussionsbasis zu haben.

      Diese Zusammenfassung wird dann auch an dieser Stelle demnächst zu finden sein.

      Bei Interesse und Infos über bestehende Ansätze meldet euch bei anavan@gmx.net. Wir sind gespannt auf Beiträge!

      AG-Treffen „Genossenschaften“ am 2.-3. Oktober 2010

      28. August 2010
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      Genossenschaften bieten seit langem die Möglichkeit der (teil)ökonomischen Selbstbestimmung. Jeder von uns kennt welche und doch ist ihr Potential zur Abkopplung vom Kapitalismus und für wirtschaftliche Eigenverantwortung bei weitem nicht ausgeschöpft.

      In anavan bestehen verschiedene Ideen genossenschaftlicher Organisation. Am ersten Oktoberwochenende werden wir diese konkretisieren, sowie Umsetzungen erörtern, wobei es nicht beim Erörtern bleiben soll.

      So besteht zum einen das Konzept einer Vertriebsgenossenschaft für Produkte aus solidarischer Ökonomie. Ziel ist es dabei auch, ein Label für Produkte solidarischer Ökonomie zu entwickeln und zu etablieren. Interessierte sind herzlich willkommen.

      Wenn ihr Lust habt, mit einzusteigen in ökonomische Selbstbestimmung, meldet euch unter anavan@gmx.net.

      Heute schon losgegangen?

      28. August 2010
      by

      Erschienen am 27.8.2010 in NeulanD, der monatlichen Beilage des Neuen Deutschland

      von Hans-Ullrich Frömmer und Anke Nordt


      Die Bewegung für solidarische Gesellschaftsgestaltung – anavan, versammelt Einzelpersonen, Gruppen und Netzwerke, um gemeinsam gesellschaftliche und ökonomische Wege aus der Sackgasse Kapitalismus zu begehen.

      Anavan?

      Das Bedürfnis nach Veränderung gesellschaftlich bedingter Zusammenhänge ist groß.

      Ob global, regional oder lokal, ob bei der gut dotierten Arbeit, in Verein und Familie oder ohne Arbeit allein zu Haus – Viele Menschen fühlen Unwohlsein, eine unbestimmte Belastung, die auf ihren Schultern liegt.

      Auf der Suche nach Formen, jenes Bedürfnis zu stillen, stieß ich auf die Einladung zum Sommertreffen von Anavan. Die kurze Vorstellung im Internet machte mich neugierig auf die Menschen, die im nordhessischen Herleshausen zusammenkommen wollen.

      Vor etwa eineinhalb Jahren eröffnete eine Handvoll AktivistInnen den Prozess Anavan. Sie sind zu finden in Herleshausen und Tübingen, in Freiburg, auch in Frankreich und Rumänien. Aufgrund langjähriger Erfahrungen in Gemeinschaften mit gemeinsamer Ökonomie entstand der Wunsch diese Form des Wirtschaftens weiter zu entwickeln, offener und selbstbestimmter zu gestalten, auch ohne gemeinsam an einem Ort zu leben.

      In der ersten Augustwoche 2010 fand das Sommertreffen für Anavan- Interessierte in Herleshausen und im thüringischen Waltershausen bei der Kommune KOWA statt. Dort beginnt Anavan – erfreulich offen – mit der stets neu aufzulegenden Diskussion über ihr Selbstverständnis. Kommuneleben, Protestbewegung, Bildung, schon Rentnerin oder in der Ausbildung – Vielfalt wird schnell zum tragenden Begriff.

      Spürbar ist Anavan eine emanzipative Bewegung von unten: Selbstbestimmung, Sinnsuche und Solidarität gehören zu den Charakteristika. In den Diskussionen kristallisieren sich als Vision die eng verknüpften Merkmale einer angestrebten Gesellschaft heraus: generationsübergreifende soziale und ökologische Zukunftsfähigkeit und Vielfalt solidarischen Wirtschaftens, deren Basis eine allgemeine soziale Grundabsicherung ist.

      Die Atmosphäre führt zur Befruchtung vielfältiger Ideen. Es werden Kontakte für die Umsetzung erster Schritte für einzelne Vorhaben geknüpft. Alles wird möglich durch Beitragen, Beteiligen, Spenden.

      Und Anavan will mehr: Es geht um die Praxis. Seit März 2010 gibt es den Verein zur Förderung solidarischer Lebensgestaltung (SoLe e.V.). Im August wurde der Grundstein für eine lokale Tauschbörse „WerraNetzNetz“ gelegt. In Herleshausen ist man dabei, einen alten Gutshof ökologisch und mit recycelten Baumaterialien gemeinsam für Projektzwecke um zu bauen.

      Im Herbst wird eine Genossenschaft für den Vertrieb von Produkten aus solidarischer Ökonomie gegründet. Ebenso steht im November ein Wochenendseminar zur sozialen Grundabsicherung an.

      Sie scheinen erst einmal gering diese Schritte und doch sind sie groß und bedeutsam für dieses noch kleine Gruppentreffen, dessen TeilnehmerInnen – wie auch ich – oft zum ersten Mal dem Ruf von Anavan folgten.

      Gewollt scheint die akustische Ähnlichkeit zum französichen „en avant“, das mit ‚vorwärts‘ übersetzt werden kann oder auch mit ‚Los geht’s‘, wie ein Teilnehmer in Anlehnung an die traditionellen Treffen zum Start von Kommunegemeinschaften meinte.

      Anavan ist Teil der inzwischen breiten Suche, wie eine andere Welt möglich ist und möchte bestehende Ansätze durch Verbinden stärken, statt in Konkurrenz zu ihnen zu treten.

      Die Bewegung erweist sich als Instrument gegen das Unwohlsein in dieser Gesellschaft. Es gibt nicht die fertige Konzeption für eine Alternative. Es gibt Menschen, die sich gegenseitig helfen wollen, beim Austausch der Gedanken und Träume, beim Arbeiten und Wirtschaften oder einfach mit dem Zusammensein. Beitragen und beteiligen – mit Zeit, mit Fähigkeiten, mit Ressourcen, mit Plänen – ob nur kurz oder auf Dauer, bei Anavan ist Vielfältiges möglich.

      Vielleicht haben Sie auch Lust auf Anavan und kommen zum nächsten Winter- oder Sommertreffen. Für meine Sommerplanung ist es jedenfalls vorgemerkt. Anavan!

      Kontakt: anavan@gmx.net

      http:// anavan.wordpress.com

      Sommertreffen: 31.7.- 8.8.2010 in Herleshausen

      8. August 2010
      by

      Gemeinsam im Sommer – in der ersten Augustwoche (31.7.-8.8.2010) wollen wir inhaltlich weiterdenken und handeln. Schwerpunkte sind einerseits die sich in Gründung befindliche Genossenschaft für den Vertrieb und Handel von Produkten (und Dienstleistungen) aus solidarischer Ökonomie. Diese bietet die Grundlage des Austausches von ProduzentInnen und KonsumentInnen sowie eine konkrete Struktur, auf deren Basis weitere „Entkopplungen“ gemeinsam entwickelt und umgesetzt werden können. Während des Sommertreffens gilt es, diese Grundlage auf feste Füße zu stellen.

      Neben der Umsetzung dieser praktischen Struktur wollen wir während dieser Woche ebenso einen inhaltlichen Schwerpunkt bearbeiten. Je nach den Interessen der TeilnehmerInnen werden wir uns mit Ideen eines Konzepts einer alternativen solidarischen Rentenversicherung oder eines alternativen Geld- und Kreditsystems auseinander setzen. Hintergrund dieser Überlegungen ist immer wieder die Motivation, uns Schritt für Schritt aus kapitalistischen Zwängen zu entkoppeln und uns gemeinsame sowie individuelle Freiräume zu schaffen. Gerade solche Themen wie alternative Rentenversicherung, Geld- und Kreditsysteme, Grundsicherungen können wir erst durch gemeinsames Handeln vieler verwirklichen.

      In dieser ersten Woche im August 2010 soll ein gemeinsamer „Bauplan“ entwickelt werden, um diese Dinge in die Tat um zu setzen.

      Ziel des Sommertreffens ist es also neben diesen inhaltlichen Aspekten eine gemeinschaftliche Struktur zu entwickeln: In welcher Weise bilden wir eine Gemeinschaft, ohne an einen Ort oder einen Inhalt gebunden zu sein? Wie gehen wir Dinge an, die von vielen verschiedenen Menschen gemeinsam getragen werden? Wie identifizieren wir uns trotz unserer Individualitäten als Gruppe: was sind unsere Gemeinsamkeiten? Was sind unsere kollektiven Motivationen und Ziele? Was benötigen wir, um Dinge zu verwirklichen? Wer und wie wird Verantwortung übernommen und welche Rolle spielen Hierarchien dabei? Welche Themen, Inhalte, Formen sind uns wichtig?

      Was können wir gemeinsam alles erreichen?

      Diesen Prozess wollen wir durch eine externe Moderation leiten und begleiten lassen.

      Idealerweise sind wir Teilnehmer des Sommertreffens MulitplikatorInnen, welche die Ideen und Aufgaben der Woche in die unterschiedlichen Orte, Gruppen und Projekte, in die verschiedenen alltäglichen sozialen, ökonomischen und politischen Aktionen und Kämpfe tragen und fortführen als Teil einer gemeinsamen Bewegung.

      Ablauf:

      Sa/So 31.7.-1.8. 2010

      Das erste Wochenende bietet einen Einführungskurs für TeilnehmerInnen, um grundsätzliche Fragen zu klären und über den momentanen Stand der Entwicklung zu informieren sowie die genauen Inhalte der Woche fest zu legen.

      Mo-Do 2.-5.8.2010

      Entwicklung eines Bauplans als Struktur für das gemeinsame weitere Zusammenarbeiten. Neben der Bearbeitung der inhaltlichen und praktischen Schwerpunkte ist der Gruppenbildungsprozess – Formulieren von gemeinsamen Grundsätzen und Zielen, Entscheidungs- und Arbeitsstrukturen etc – ein weiterer wichtiger Inhalt der Woche.

      Und nicht zu vergessen: Das gemeinsame Feiern des Vollbrachten am Donnerstag abend.

      Fr-So 6.-8.8.2010

      Freitag werden wir von Herleshausen umziehen in die Kommune Waltershausen, etwa 20km von Herleshausen entfernt, um dort das Infowochenende stattfinden zu lassen. Die KoWa befindet sich in einer alten Puppenfabrik mit viel Platz und Infrastruktur.

      Ab Freitag in Waltershausen erwarten wir Menschen, welche sich für unser Geschaffenes interessieren und/oder sich daran beteiligen möchten.

      Dies werden wir am Wochenende vorstellen und Beteiligungsmöglichkeiten und Ansatzpunkte für Interessierte bieten.

      Anmeldungen für Teilnahme am Einführungswochenende; am Gruppenbildungsprozess und Diskussion der Inhalte (Mo-Do); am Informationswochenende und ebenso für Fragen, Anregungen und Wünsche: anavan@gmx.net